Rund um Teisendorf in 3 Stunden – der Wanderweg Nr. 1
Teisendorf – Lebens- und Handelszentrum in der Region seit hunderten von Jahren. Dieses Ortszentrum lässt sich in etwa 3 Stunden auf einem wunderschönen, angenehm zu begehenden, ca 11 km langen Wanderweg umkreisen. Dabei ergeben sich immer wieder markante Blicke auf den Ort.
Aber nicht nur das angenehme Wandern auf gut ausgeschilderten, gepflegten Wegen, sondern die immer wieder auftauchende Geschichte und Geschichten lassen aus den „berechneten“ 3 Stunden vielleicht auch ein bisschen mehr werden.
Startend an der Touristinfo in Teisendorf an der Poststraße führt der Weg gleich zu Beginn kerzengerade durch eine hoch aufgewachsene Allee aus Lindenbäumen. Die Anpflanzung datiert sich auf das Jahr 1904 mit dem Verlauf von der Ortsmitte zum damals neu erbauten Krankenhaus - abgerissen 1967 wich es dem Bau eines Altenheimes.
Auf dem weiteren Weg Richtung Westen lohnt sich bei Moosen ein Abstecher nach links hinauf zur wenige Höhemeter oberhalb gelegenen Kapelle - die „Lourdes Grotte“. Als „Höhepunkt“ von Teisendorfer Bürgern 1890 am sog. Verschönerungsweges errichtet laden Ruhebänke ein, die Stille zu genießen. In der Kapelle ein Teelicht anzünden und den Gedanken nachhängen – wie wohltuend.
„Moorbad Teisendorf“ – so überschreibt ein Inserat in einem 1893 von Dr. Hermann Müller in München aufgelegtem Buch „Teisendorf – seine Umgebung und Bäder“. Dieses Moorbad – war zu finden westlich von Teisendorf Richtung Oberteisendorf – legte einen der Grundsteine des Tourismus von Teisendorf und erfreute sich über Jahrzehnte großer Beliebtheit.
Von Schödling aus empfehle ich den im Jahre 2008 vom damaligen Pfarrer Karl Ellmann unter Mithilfe der Bevölkerung errichteten Kreuzweg hinauf auf den Schelmberg mit dem Ziel „grandioses Panorama über Teisendorf“.
Die Erschließung von Teisendorf durch den Bau der Eisenbahn mit vorerst eingleisiger Fertigstellung – erste offizielle Probefahrt am 12. August 1860 - brachte Aufschwung – besonders auch in touristischer Hinsicht - in den Ort. Das imposante Viadukt-Bauwerk über die Sur interessanterweise bereits zweigleisig errichtet.
Überaus geschichtsträchtig auch der nächste Abschnitt der Wanderung: Das Schießmoos. Von der Bahnhofstraße aus quert der Weg hinüber in den Ortsteil Parmbichl (Alte Reichenhaller Straße). Die Fläche bekam ihren auch heute noch als Flurname eingetragen in Bezug auf das von den Salzburger Erzbischöfen angeordnete „schützen“ der Stadt durch „ein paar gute Schützen“ und somit der Notwendigkeit der Übung. Ein geeigneter Platz fand sich im Schießmoos.
Noch ein Tipp als Ausdehnung der Wanderung:
Ein Abschnitt des Verschönerungswegs und der Waldlehrpfad bis zur Grotte und von hier zurück zum Ausgangspunkt Teisendorf Touristinfo.
ausführliche Wanderkarte mit vielen Routen im Toursimusbüro Teisendorf - Poststraße
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Land und Leute, Geschichte und Geschichten ...
Der äußerste Südosten Bayerns mit Chiemgau, Rupertiwinkel und Berchtesgadener Land schickt mich in seiner Vielfalt immer wieder auf die Suche ...
Eure Rosi
Alle Bilder RoHa-Fotothek Fürmann
und Archiv Fürmann
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